Wie seid ihr auf die Ausbildung als Anlagenmechaniker bei DHE aufmerksam geworden?
Franz: Ich wollte schon immer einen handwerklichen Beruf erlernen und hab mich nach guten Handwerksbetrieben im Erzgebirge umgeschaut. DHE wurde mir von Freunden meiner Eltern empfohlen, da sie auch schon einen Weltmeister ausgebildet haben. Ich habe mich dann beworben, hatte ein Vorstellungsgespräch und durfte direkt meinen Ausbildungsvertrag unterschreiben, da es für beide Parteien gut gepasst hat.
Lennart: Bei mir war das ähnlich, nur dass ich aus dem Vogtland komme und dort vor Ort keine Alternative gefunden habe. DHE habe ich dann im Internet gefunden. Dass sie einen Weltmeister ausgebildet haben und eine Lehrwerkstatt haben, hat mich sehr angesprochen.
War für euch schon immer klar, dass ihr euren Weg hier im Erzgebirge bestreiten werdet?
Franz: Wir sind zwar von der Arbeit aus viel unterwegs, aber ich wollte unbedingt einen regionalen Betrieb, da ich das gemeinschaftliche miteinander hier im Erzgebirge sehr schätze.
Für mich war schon immer klar, dass ich in einem erzgebirgischen und regionalen Betrieb meine Ausbildung mache, weil ich die Atmosphäre hier sehr angenehm finde und mich hier einfach Zuhause und wohlfühle. Ich bin hier groß geworden und deswegen gibt es für mich auch keine andere Option.
Lennart: Im Vogtland gab es für mich keine Alternative, aber ich wollte im ländlichen Raum bleiben und deswegen bin ich dann ins Erzgebirge rübergerutscht.
Was schätzt ihr besonders an eurem Arbeitsalltag?
Franz: Mit dem Arbeitsalltag bin ich sehr zufrieden. Wenn man sich fähig anstellt, viel Ehrgeiz und Initiative zeigt, kann man auch sehr schnell sehr viel selbstständig machen, soweit, bis man auch teilweise selbstständig unterwegs ist, regional oder im Raum Nürnberg auf Montage. Wir werden überall unterstützt. Die Kollegen haben auch immer ein offenes Ohr für uns. Ich kann mich wirklich nicht beschweren.
Lennart: Also die Arbeitswoche ist schon relativ entspannt. Montagfrüh musst du los, Donnerstag kommst du wieder und kannst dann dein Wochenende so gut wie komplett verplanen. In kleineren Betrieben ist das nicht so einfach, weil dort kann am Samstag auch mal was passieren und dann muss einer raus. Ist im Service wahrscheinlich auch so, aber da wir zum Großteil nur auf Montage fahren, ist das sehr entspannt.
Wie läuft denn eure Arbeit ab, wenn ihr auf Montage seid?
Franz: Seit Ausbildungsbeginn fahren wir mit auf Montage. Wir starten Montagmorgen nach Nürnberg und kommen Donnerstagnachmittag zurück. Die kurze Woche ist zwar sehr straff, aber dafür haben wir Freitags frei. Es ist sehr abwechslungsreich und man lernt sehr schnell selbstständig zu sein. Zwischendurch sind wir aber auch immer regional unterwegs und bekommen dadurch auch nochmal einen Einblick, wie es bei kleineren Bauprojekten abläuft (Einfamilienhäuser), denn auf Montage sind wir eher auf Großbaustellen.
Würdet ihr im Nachgang etwas anders machen (z. B. mehr Praktika während der Schulzeit o. Ä.)?
Franz: Da ich persönlich nur ein Praktikum hatte, wäre es sicher nicht schlecht gewesen, hätte man während der Schulzeit mehr Möglichkeiten gehabt, um auch noch etwas anderes auszuprobieren. Natürlich hätte man auch in den Ferien selber Praktika machen können und Eigeninitiative zeigen, aber wie ist man denn in der Schule? Wenn man da nicht dazu motiviert wird, macht man da auch nicht viel. Deswegen hätte ich es besser gefunden, wenn es ein fester Bestandteil im Lehrplan gewesen wäre. In dem Alter versteht man glaube ich noch nicht, wie wichtig es ist, sich mehr zu informieren. Bei unserer Berufsgruppe hört man immer: „Das ist ein bisschen Rohre hier und ein bisschen Heizung da“. Aber es ist eben nicht nur das, es ist noch viel, viel mehr und wirklich anspruchsvoll. Ich habe auch schon von vielen anderen Leuten gehört: „Hättest du das gewusst, hättest du dir vielleicht zweimal überlegt, ob du das machst.“ Aber im Endeffekt bin ich zufrieden, wie es so geworden ist.
Lennart: Bei mir war es eigentlich schon immer klar, dass ich den Beruf machen möchte. Und dann war es nur noch die Aufgabe eine Firma zu finden und da habe ich die richtige gefunden.
Wie geht es für euch nach der Ausbildung weiter? Habt ihr schon Ideen oder einen Plan für eure berufliche Zukunft?
Franz: Der nächste Schritt ist das Bestehen der Gesellenprüfung. Danach erstmal Berufserfahrung sammeln und schauen, wie es denn läuft, wenn man nicht immer zwischen Schule und Arbeit wechseln muss. Später ist auf jeden Fall irgendwann der Meister angedacht. Also erstmal ein bisschen Berufserfahrung sammeln, aber auch nicht zu lange warten, denn sonst ist man wieder zu sehr aus diesem Schul- und Lernprozess raus.
Lennart: Das ist auch mein Plan. Gesellenprüfung bestehen und dann irgendwann der Meister.
Was schätzt ihr besonders am Erzgebirge?
Franz: Ich schätze vor allem die Leute und das Miteinander, weil man einfach anders miteinander umgeht. Die Leute sind anders als zum Beispiel in Nürnberg. Und natürlich die erzgebirgische Kultur, vor allem die Weihnachtszeit. Also ich wüsste nicht, wo es schöner ist Weihnachten zu feiern als im Erzgebirge.